Tipps fürs Feng Shui Kinderzimmer: So schaffst du eine Ruheoase für dein Kind

Was ist Feng Shui?

Feng Shui heißt wörtlich übersetzt Wind und Wasser. Es ist eine tausende von Jahren alte Lehre über die Harmonie in unserer Umgebung. Bezogen auf das Wohnen hat Feng Shui das Ziel, durch bestimmte Gestaltung des Wohnraums eine harmonische, wohlige Atmosphäre zu erschaffen, in der wir uns als Menschen voll entfalten können.

Als Grundlage nimmt das Feng Shui an, dass zwischen den Gegenständen, dem Menschen selbst, und ihrer räumlichen Anordnung Verbindungen bestehen und Energie fließt (das Chi), die sich positiv oder negativ auswirken kann. Ob du daran glaubst, kannst du selbst entscheiden – aber wenn du Spaß am Einrichten hast, probiere es doch einfach einmal aus! Wenn du nicht gleich eine Feng Shui Beratung in Anspruch nehmen willst, kannst du es zunächst mit einigen generellen Tipps und Methoden versuchen.

Die Grund-Aspekte von Feng Shui

Das Ziel von einer Einrichtung nach Feng Shui ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der Menschen sich wohlfühlen. Das bedeutet auch: Trotz aller streng klingenden Regeln, wo und wie Möbel zu stehen haben, ist es immer am wichtigsten, auf deine eigene Intuition zu hören und dir deine eigene Wohlfühl-Oase zu schaffen.

Die beiden grundsätzlichen Werkzeuge des Feng Shui sind die 5 Elemente (Wasser, Feuer, Luft, Erde, Metall) und das Bagua mit seinen 8 Lebensbereichen. Bei den Elementen wird eine ausgewogene Balance angestrebt, beim Bagua geht es darum, Bereiche im Wohnraum thematisch bestimmten Energien und Prinzipien zuzuordnen. Übergeordnetes Ziel ist immer, Energien (Chi) frei und optimal um uns herum fließen zu lassen.

So steht das Element Holz zum Beispiel für Frische und Durchhaltevermögen, eignet sich also gut fürs Arbeitszimmer. Die Energie von Feuer mit seinen Rottönen, scharfen Kanten und seiner explodierenden Energie passt gut zur Küche. So wird für jeden Raum passend zur Energie, den Aktivitäten im Raum und den Bedürfnissen, die Menschen in dieser Umgebung haben, ein Einrichtungskonzept erstellt.

Ist Feng Shui Kinderzimmer-tauglich?

Feng Shui kann als Richtlinie für die Einrichtung von allen Wohnräumen genutzt werden, auch für das Kinderzimmer. Natürlich ist das Kinderzimmer typischerweise kein Ort, an dem viel Ordnung und Ruhe herrscht. Aber eine strategische Einrichtung nach Feng Shui kann tatsächlich dabei helfen, das Kinderzimmer etwas harmonischer wirken zu lassen.

Durch die richtige Anordnung von Möbeln, praktische Organisierungsmöglichkeiten, die Auswahl der passenden Farben und die Integration von Elementen wie Pflanzen oder sanften Beleuchtungsmöglichkeiten kann das Kinderzimmer sowohl funktional sein als auch ein Ort der Geborgenheit werden.

Die richtigen Feng Shui Farben fürs Kinderzimmer

Orange ist die passendste Farbe, die in der Feng Shui Farbgestaltung dem Bereich für Kinder in einem Wohnraum zugeschrieben wird. Sie wirkt lebhaft und fröhlich. Allerdings schläft dein Kind natürlich auch im Kinderzimmer. Blau oder grün sind beruhigendere Optionen, die Konzentration fördern bzw. frisch und natürlich wirken.

Die ideale Position des Schreibtischs im Kinderzimmer nach Feng Shui

Für gute Konzentration am Schreibtisch sollte er nicht mit dem Rücken zur Tür stehen.

Die Tür sollte vom Schreibtisch aus im Blickfeld sein, damit man sich sicher fühlt – die Position des Schreibtischs im Bild hier ist also nicht ideal. Am besten wird der Schreibtisch von natürlichem Licht erleuchtet, anstatt in einer dunklen Ecke zu stehen. Helle, neutrale Farben helfen, Ablenkungen zu minimieren und schaffen eine gute Arbeits- bzw Lernatmosphäre. Am schwierigsten ist vielleicht die letzte Empfehlung umzusetzen: Der Schreibtisch sollte möglichst ordentlich gehalten werden und nicht mit Gegenständen oder Dekoration überfüllt sein.

Wo sollte nach Feng Shui das Bett im Kinderzimmer stehen?

Für die Platzierung des Bettes gibt es im Feng Shui klare Regeln. Am wichtigsten ist, dass das Kinderbett sich für gesunden Schlaf nach einem sicheren Rückzugsort und Ruheort anfühlen muss. Laut Feng Shui wird das durch die folgenden Regeln erreicht:

• Achte darauf, dass hinter dem Kopfteil des Bettes eine solide Wand ist. Mit einem Fenster oder einer Tür im Rücken fühlt man sich unsicher.
• Im Bett liegend sollte man nicht gerade aus der Tür heraus schauen können. Die Idee hier ist, dass durch die Tür starke Energieflüsse kommen, die die Entspannung stören. Schließlich könnte jederzeit jemand durch die Tür gerade auf die schlafende Person zukommen.
• Auf Spiegel sollte in der Nähe des Bettes verzichtet werden.
• Außerdem wird empfohlen, möglichst wenige elektrische Geräte in der Nähe des Bettes zu haben, um Elektrosmog beim Schlafen zu vermeiden.

Wo darf nach Feng Shui ein Spiegel im Kinderzimmer hängen?

Das Problem mit dem Spiegel im Schlafzimmer ist bekannt. Nicht nur im Feng Shui wird davon abgeraten, Spiegel im Sichtfeld des Bettes aufzuhängen. Es gibt Mythen, nach denen sich die Seele nachts in den Spiegel verirren könnte. Ganz so schlimm muss es ja nicht gleich kommen – aber sich im Dunklen vor der Bewegung des eigenen Spiegelbilds direkt gegenüber vom Bett zu erschrecken, ist durchaus möglich. Das kannst du vermeiden, indem du Spiegel bedacht anders positionierst.

Deko und Bilder im Feng Shui Kinderzimmer

Es gibt im Feng Shui einige Regeln zu Bildern im Schlafzimmer oder auch im Arbeitszimmer. Im Kinderzimmer ist natürlich am wichtigsten, dass die Bilder dem bewohnenden Kind gefallen. Ein Faktor, auf den du achten kannst, ist, dass die Bilder für dein Kind ausschließlich positive Assoziationen haben, und dass sie nicht zu sehr in der Vergangenheit verhaftet sind. Dein Kind wächst und entwickelt sich, und die Bilder sollten laut Feng Shui nicht zu sehr "in früheren Lebensphasen feststecken".

Insgesamt empfiehlt Feng Shui meistens, es mit der Dekoration nicht zu übertreiben. Zu viele Gegenstände ohne Funktion wirken unruhig, verwirren den Energiefluss und stören das Wohlbefinden. Allerdings haben Kinder oft ein anderes Empfinden davon, was unordentlich, "zu viel" oder "zu bunt" ist. Wichtig ist, dass dein Kind in der Umgebung gut zur Ruhe kommen kann – nicht, dass alles unbedingt beige ist und alle Flächen frei bleiben.

Beleuchtung und natürliche Materialien

Nach Feng Shui hat die Beleuchtung einen großen Einfluss auf die Energie (Chi) im Kinderzimmer. Natürliches Tageslicht fördert Vitalität und Konzentration, während warme, indirekte Beleuchtung am Abend eine ruhige und geborgene Atmosphäre schafft. Ideal sind dimmbare Lampen oder Leuchten mit sanftem Licht. Scharfe Schatten oder grelles Licht machen dagegen eher unruhig und können überreizend sein.

Natürliche Materialien wie Holz, Baumwolle, Leinen und Rattan lassen die Raumenergie besonders harmonisch wirken. Sie sorgen für eine warme, einladende Atmosphäre und verbessern das Raumklima.

Pflanzen sind natürlich ebenfalls eine tolle Möglichkeit, um Natürlichkeit ins Zimmer zu holen. Wenn dein älteres Kind aber dazu neigt, Pflanzen vertrocknen zu lassen und du sie nicht selbst gießt, ist ein pflanzenloses Zimmer die bessere Wahl: Vertrockneten oder kaputten Pflanzen wird im Feng Shui eine sehr schlechte energetische Wirkung zugeschrieben.

Ordnung und Organisation im Feng Shui Kinderzimmer

Im Feng Shui heißt es, dass Chaos und Unordnung den Fluss der Energie behindern und sich negativ auf das Wohlbefinden der Bewohner:innen auswirkt. Zwischen Spielzeug, Schulsachen und allem möglichen anderen ist Stauraum im Kinderzimmer oft Mangelware.

Eine gute Lösung, um optisch mehr Ruhe und Ordnung herzustellen, sind geschlossene Aufbewahrungen statt offenen Regalen oder Boxen. Farblich passende Boxen für passende Gegenstände harmonieren mit der Energie und helfen deinem Kind, selbst Ordnung zu halten: zum Beispiel könnten Schulsachen in einer blauen Box, Naturschätze wie Kastanien in einer grünen Box aufbewahrt werden.

Teile das Zimmer in funktionale Bereiche ein:

• Eine Schlafzone, in der das Bett steht und möglichst kein Spielzeug aufbewahrt wird
• Eine Lernzone mit Schreibtisch
• Eine Spielzone, in der das kreative Chaos sich voll entfalten darf

Eine regelmäßige "Ausmist- oder Aufräumroutine" hilft dir und deinem Kind, den Überblick zu behalten, sodass das Zimmer dauerhaft ein Wohlfühlort bleibt.

So erstellst du einen Feng Shui Kinderzimmer Plan

Die Bagua-Zonen: Die Landkarte für den Feng Shui Grundriss

Bagua ist ein alter chinesischer Begriff, der mit "acht Trigramme" übersetzt werden kann. Diese acht Bereiche stehen für unsere Bereiche im Leben:

• Karriere
• Spiritualität
• Familie
• Reichtum
• Anerkennung
• Liebe
• Kinder
• Mentoren

Diese acht Bereiche ordnet man kreisförmig um einen Bereich in der Mitte an. Die Mitte steht für unsere Gesundheit und unser inneres Gleichgewicht. Manchmal wird sie mitgezählt, sodass dann von 9 Bereichen die Rede ist. Feng Shui nutzt Bagua, um eine Art Landkarte des Wohnraums zu erstellen: Der Wohnraum wird den Lebensbereichen entsprechend in Bereiche eingeteilt.

Es gibt zwei Haupt-Arten des Bagua: das Richtungs-Bagua und eine vereinfachte Version, das 3-Türen-Bagua. Sie funktionieren ähnlich und, wenn du Feng Shui Neuling bist, starte gern erst einmal mit der einfacheren Version.

Das Kinder-Bagua ist im Bagua-Grundriss auf der rechten Seite. Wenn du von oben auf den Grundriss deines Wohnraums schaust, wäre der perfekte Platz für das Kinderzimmer also rechts mittig. Wenn das in der Praxis nicht umsetzbar ist, kannst du das Prinzip auch auf das Kinderzimmer selbst anwenden und zum Beispiel den Bereich des Zimmers, in dem dein Kind spielt und kreativ sein möchte, in diesen Bereich im Zimmer legen.

Einbeziehung der fünf Elemente im Kinderzimmer Design

Die 5 Feng Shui Elemente heißen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Jedes der Elemente ist im Feng Shui mit einer Jahreszeit, bestimmten Farben, Formen und Materialien verbunden. Die Elemente bewusst im Zimmer zu nutzen, soll die Energien ausgleichen und eine harmonische Atmosphäre schaffen.

Besonders das Element Erde, das im Feng Shui für Stabilität und Geborgenheit steht, eignet sich gut, um Ruhe und ein Gefühl von Sicherheit ins Kinderzimmer zu bringen. Erdtöne in Textilien oder Wänden, kleine Tierfiguren aus Ton, und runde, weiche Kissen drücken das Element perfekt aus.

Anpassungen an die Entwicklung und Vorlieben beim Kind

Ein Kinderzimmer nach Feng Shui sollte nicht starr sein, sondern mit etwas Freiheit gestaltet sein, mit dem Kind wachsen und seine individuellen Bedürfnisse widerspiegeln. Was für ein Kleinkind förderlich ist, kann für ein Kind, das in die Schule geht, schon hinderlich wirken.

Wenn das Zimmer in thematische Zonen aufgeteilt ist, müssen diese sich der Weiterentwicklung des Kindes anpassen: Bei Kleinkindern steht die Spiel- und Sicherheitszone im Vordergrund (weiche Materialien, abgerundete Möbel). Schulkinder brauchen eine starke Lernzone (gut organisierter Schreibtisch, motivierende Farben wie Grün oder Blau). Teenager benötigen mehr Privatsphäre und Selbstausdruck (z. B. eine Pinnwand für Kreativität, erdende Farben für emotionale Stabilität).

Lieblingsfarben oder -motive (z. B. Tiere, Sterne) können immer in Maßen integriert werden, ohne das Chi zu stören. Höhenverstellbare Möbel und austauschbare Textilien ermöglichen Anpassungen, ohne das gesamte Feng-Shui-Konzept zu ändern.

Erinnerungsstücke (z. B. selbstgemalte Bilder, erste Schuhe, Geschenke von Großeltern) sind emotional wertvoll, können aber – wenn sie unkontrolliert gesammelt werden – zu energetischem Ballast werden. Ein paar ausgewählte, bedeutsame Stücke sind besser als übervolle Regale. Prüfe doch hin und wieder mit deinem Kind, welche Erinnerungsstücke tatsächlich noch Freude machen und welche eher sogar negativ assoziiert werden. Sie müssen nicht sofort weggeworfen werden, aber dürfen vielleicht vorerst in einer geschlossenen Box aus dem Blickfeld verschwinden.

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