7 Fehler beim Badputzen: Vermeide das für gute Bad-Hygiene

10. Oktober 2025

Wie oft sollte man das Bad putzen, und worauf sollte man dabei besonders achten? Vermeide diese 7 häufigen Fehler!

Putzmittel-Flasche in gelb mit rotem Sprühkopf, gehalten von einer Hand mit lila Reinigungshandschuh vor hellblauem Hintergrund Foto von JESHOOTS.COM auf Unsplash

Das Badezimmer wird mehrmals täglich von allen Menschen betreten. Hier möchte man sich reinigen und pflegen, deshalb sollte das Zimmer auch einen hohen Hygienestandard haben. Im Bad ist durch das Duschen und Baden oft eine hohe Luftfeuchtigkeit, die optimale Bedingungen für Bakterien und Viren bietet. Um der Ausbreitung und somit der Ansteckungsgefahr entgegenzuwirken, gibt es einige Tipps, die man beachten sollte. Versteckte Bakterienherde, die oftmals übersehen werden, sind dabei nicht zu vernachlässigen und sollten regelmäßig gereinigt werden.

1. Die falschen Putz-Intervalle: Wie oft sollte man das Bad putzen?

Diskussionen in Foren zeigen, dass sehr große Unterschiede bestehen, wie oft Menschen ihr Bad reinigen. Auch reinigen die meisten nicht immer das ganze Bad auf einmal, sondern einige Bereiche häufiger als andere. Um eine gewisse Grundhygiene einzuhalten, bieten sich aber die folgenden Intervalle an.

Täglich: Die Basics

Haare und andere Überbleibsel sollten am besten immer sofort aus Abflüssen entfernt werden. Das verhindert, dass sich zum Beispiel auch Seifenreste im Abfluss festsetzen und Verstopfungen verursachen. Ein guter Tipp beim Putzen generell ist: Wenn eine Verschmutzung auffällt, am besten direkt entfernen – das spart auch Zeit und Aufwand bei der nächsten regulären Putzrunde.

Außerdem sollte täglich gelüftet werden und die Handtücher immer zum Trocknen aufgehängt werden.

Alle paar Tage bis wöchentlich

Die klassische Empfehlung für eine “normale” Unterhaltsreinigung ist einmal wöchentlich. Dazu gehört unter anderem:

  • Handtücher wechseln
  • Mülleimer leeren
  • Waschbecken und Spiegel putzen
  • Toilette putzen innen und außen
  • Badewanne bzw. Dusche reinigen
  • Bodenfliesen reinigen

Je nachdem, wie viele Menschen im Haushalt leben und wie viel diese zuhause sind, reicht wöchentlich aus oder häufiger ist nötig (gerade die Toilette und das Waschbecken müssen bei intensiver Nutzung häufiger geputzt werden).

Monatlich

Die Wandfliesen und Badmöbel brauchen meist keine so häufige Reinigung. Ein ca. monatliches Abwischen ist hier eine gute Grundlage. Wird ein Duschvorhang verwendet oder Fußmatten, sollten diese auch in ca diesem Abstand gewaschen werden.

Sollte man das Bad desinfizieren?

Unabhängig vom Entfernen von Seifenresten und Co. befinden sich rund um die Toilette auch vielerlei Bakterien und Keime. Abgesehen vom Offensichtlichen (Hände waschen!) ist deshalb eine regelmäßige Desinfektion der Oberflächen sinnvoll (zum Beispiel Toilettensitz, Türklinke, Lichtschalter, Spülknopf).

2. Handtücher als Bakterienherde

Auf Handtüchern sammeln sich viele Bakterien, besonders wenn sie lange feucht sind. Deshalb sollten Handtücher immer direkt aufgehangen und getrocknet werden. Alle drei Tage sind diese auszuwechseln und bei 60 Grad zu waschen, um alle Bakterien zu beseitigen.

Das gilt auch für alle Putzlappen und Wischtücher: Regelmäßiges Erneuern und Waschen ist Pflicht, wenn das Bad hygienisch sauber bleiben soll.

3. Die falschen Reinigungsmittel und Lappen

Schonende statt aggressive Reinigungsmittel

Seit vielen Jahren geht der Trend weg von aggressiven Putzmitteln hin zu Reinigungsmitteln, die schonend wirken und dabei die Umwelt nicht belasten. So eignet sich zum Beispiel Zitronensäure und Essig besonders gut zum Entfernen von Kalkablagerungen und Harnstein. Auch der Duschkopf kann regelmäßig mit Essigwasser gereinigt werden, um den Kalk zu entfernen. Ein Vorteil dabei: Die Substanzen sind biologisch abbaubar und schonen so die Umwelt.

Fußböden oder geflieste Wände lassen sich mit einem Allzweck- oder Neutralreiniger schonend reinigen. Auch bei glatten Oberflächen wie der Waschbeckenarmatur kann dieser Reiniger verwendet werden. In Kombination mit Fensterleder kann Allzweck- oder Neutralreiniger auch für Fenster und Spiegel benutzt werden.

Vorsicht beim Spiegel und bei glatten Oberflächen

Wenn die typischen sanfteren Poliermethoden am Badspiegel nicht ausreichen, solltest du vorsichtig sein, nicht mit aggressiven Reinigern oder Utensilien den Spiegel vielleicht zu zerkratzen. Bei hartnäckigen Rückständen zum Beispiel durch Haarspray oder Makeup kann Shampoo helfen!

Ausreichend Utensilien

Für die Toilette sollte man gesonderte Putzutensilien verwenden, um eine Übertragung von Bakterien und Keimen auf andere Oberflächen zu verhindern.

4. Die falsche Putz-Reihenfolge

Es gibt zwei Grundregeln für die Reihenfolge, in der die Bereiche im Bad geputzt werden sollten: “von oben nach unten” und “von sehr dreckig zu weniger dreckig”.

Regel “von oben nach unten putzen”

Diese Regel eignet sich nicht nur zum Staub wischen, sondern auch fürs Putzen mit Wasser im Bad: Fange oben an (also bei hohen Ablagen) und arbeite dich bis zum Boden durch. So verhinderst du, dass Staub und schmutziges Putzwasser auf bereits gereinigte Stellen fallen/tropfen und dir wieder mehr Arbeit machen.

Regel “die dreckigsten Dinge zuerst”

Oft wird außerdem empfohlen, die unhygienischsten Dinge im Bad zuerst zu reinigen. Der Grund ist derselbe: Dann kann von diesen “Dreckschleudern” kein Schmutz oder Keime auf die anderen Gegenstände gelangen, wenn sie bereits gereinigt sind.

5. Auswechseln vergessen

Die alte Klobürste

Die Klobürste ist einer der unhygienischsten Gegenstände im Haushalt. Durch den ständigen Kontakt mit Bakterien und Feuchtigkeit wird sie schnell zum Nährboden für Keime. Selbst wenn sie optisch noch sauber aussieht, sammeln sich in den Borsten mit der Zeit unzählige Mikroorganismen an. Experten empfehlen, die Klobürste alle paar Monate auszutauschen.

Alternativ kann sie wöchentlich mit heißem Wasser und Essig oder einem Desinfektionsmittel gereinigt werden, um die Keimbelastung zu reduzieren.

Handtücher

Besonders in Familien oder WGs, wo mehrere Personen ein Handtuch nutzen, steigt das Risiko von Hautirritationen oder Infektionen. Handtücher sollten alle 3–4 Tage gewechselt und bei mindestens 60°C gewaschen werden, um Keime abzutöten. Separate Handtücher für Hände und Körper minimieren die Übertragung von Bakterien. Auch Waschlappen und Duschhandschuhe gehören nach jedem Gebrauch zum Trocknen aufhängt und regelmäßig in die Wäsche.

Aufgehängte Handtücher in Weiß und Grau an einer Badezimmerwand
Foto von the blowup auf Unsplash

Duschvorhang und Vorleger

Duschvorhänge aus Kunststoff oder Textil sind ideale Brutstätten für Schimmel und Bakterien. Der ständige Kontakt mit Wasser und Seifenresten führt zu Ablagerungen, die nicht nur unschön aussehen, sondern auch gesundheitsschädlich sein können. Kunststoffvorhänge sollte man monatlich in der Maschine reinigen – waschbare Vorhänge auszuwählen ist als sehr wichtig!

Lüftungsfilter

Viele Bäder sind mit einer Lüftungsanlage oder einem Abluftventilator ausgestattet, um Feuchtigkeit abzutransportieren. Doch wer denkt schon daran, den Filter zu reinigen? Die Filter sollten alle paar Monate überprüft und gemäß Herstellerangaben gereinigt oder ausgetauscht werden.

6. Schimmel durch zu hohe Luftfeuchtigkeit

Die Kombination aus heißem Wasserdampf und der warmen Luft machen das Badezimmer zu einem wahren Paradies für Bakterien. Deshalb ist es wichtig, nach dem Duschen und Baden durchzulüften. So zieht der Wasserdampf rasch ab und die Fließen trocknen schneller. Die geringe Luftfeuchtigkeit hemmt die Bildung von Bakterien und Schimmel. Grundsätzlich wird das Lüften deshalb zweimal am Tag empfohlen, um eine optimale Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent zu erreichen.

Die Fugen im Bad sind besonders anfällig für eine Schimmelbildung. Neben dem optischen Aspekt, ist Schimmel auch schlecht für die Atemwege und sollte deshalb unbedingt vermieden werden. Wenn nicht ausreichend gelüftet wurde und sich bereits Schimmel gebildet hat, helfen Reinigungsmittel, um ihn zu beseitigen. Dazu Essigessenz und ein Sodamittel auf einen Schwamm geben und über die Fugen wischen. Eine kleine Bürste hilft, die schmalen Fugen gründlich zu reinigen.

7. Vergessen von versteckten Hygieneproblemen

Mehrmals täglich wird die Türklinke beim Eintreten oder Verlassen des Bades gedrückt. Das gleiche gilt für den Lichtschalter. Durch die häufige Benutzung können sich dort viele Bakterien und Keime ablagern. Doch beim Putzen des Bades werden diese Stellen oft vergessen und nicht gereinigt. Einmal mit einem Reinigungstuch drüber gewischt und die Türklinke und der Lichtschalter sind wieder keimfrei.

Ein weiterer Klassiker ist das Spülen bei offenem Toilettendeckel… Keime werden so im gesamten Baderaum verteilt, inklusive der Zahnbürsten. Also: immer den Deckel schließen.

Moderne weiße Toilette mit Toilettenpapier und Toilettenbürste in einem gefliesten Badezimmer
Foto von Jan Antonin Kolar auf Unsplash